Glaubwürdig "grün" – Wege zu nachhaltigen Verpackungen ohne Greenwashing

Nachhaltige Verpackungen sind längst kein Trend mehr, sondern ein Muss. Konsumenten achten immer stärker darauf, welche Materialien sie in der Hand halten und ob die „grüne Botschaft“ einer Marke echt ist – oder nur Marketing-Blabla. Studien zeigen: Mehr als 60 % der Verbraucher kaufen lieber Produkte, deren Verpackung als nachhaltig wahrgenommen wird.

MARC WNUCK Linkedin – 09/2025

Gleichzeitig ist das Vertrauen fragil – kaum ein Bereich wird so schnell als „Greenwashing“ entlarvt wie Packaging. Das Problem: Viele Unternehmen greifen zu kosmetischen Lösungen – viel Grün auf der Packung, viel „eco“-Rhetorik – aber dahinter steckt zu wenig Substanz. Die Folge: enttäuschte Kunden, Reputationsschäden und manchmal sogar rechtliche Konsequenzen.

Hier erfährst du, wie deine Marke glaubwürdig nachhaltig kommuniziert – und worauf du beim Packaging achten solltest.

» 1. . Materialwahl: Nicht alles, was recycelt aussieht, ist nachhaltig

Kraftpapier-Optik oder „Öko-Braun“ suggerieren oft Umweltfreundlichkeit, sind es aber nicht automatisch. Problem: Aufwendig beschichtetes Papier oder Laminierungen lassen sich oft nicht recyceln und enden im Restmüll.

» Tipp von 12ender:

  • Setze auf zertifizierte Materialien (z. B. FSC, PEFC, Blauer Engel).

  • Nutze Monomaterialien, die sich im Recyclingstrom eindeutig trennen lassen.

  • Druckfarben und Klebstoffe nicht vergessen – auch diese entscheiden über Recyclingfähigkeit.

  • Ergänze die Verpackung um klare Recyclinghinweise: Kunden wollen wissen, wie sie richtig entsorgen können.

Beispiel aus der Praxis: Viele Getränkekarton-Hersteller kennzeichnen inzwischen deutlich, dass ihre Verpackungen über den gelben Sack recycelt werden können. Das steigert Vertrauen und Recyclingquote.

» 2. Reduktion statt Dekoration

Je weniger Material, desto besser – für Umwelt und Budget. Problem: Überdimensionierte Umverpackungen, unnötige Plastikeinlagen oder doppelte Schichten wirken nicht nur verschwenderisch, sondern nerven Kunden.

» Tipp von 12ender:

  • Entwickle minimalistische Konstruktionen, die nur das enthalten, was wirklich nötig ist.

  • Prüfe, ob Verpackung überhaupt gebraucht wird: Manchmal reicht ein schlichtes Etikett.

  • Nutze modulare Verpackungssysteme oder „Packaging on Demand“, die sich flexibel an Produktgrößen anpassen.

Neben der ökologischen Wirkung hat das auch psychologische Vorteile: Kunden empfinden reduziertes, funktionales Design oft als hochwertiger – und verbinden es mit Innovationskraft.

» 3. Transparente Kommunikation

Verbraucher durchschauen Übertreibungen sofort. Begriffe wie „100 % umweltfreundlich“ oder „klimaneutral“ ohne Beleg sind unglaubwürdig. Problem: Vage oder falsche Aussagen riskieren Shitstorms, Abmahnungen und Vertrauensverlust.

» Tipp von 12ender:

  • Kommuniziere konkret und überprüfbar:

    • „Verpackung aus 80 % Recyclingmaterial“

    • „Produktion CO₂-kompensiert über zertifizierte Projekte“

  • Mache Nachhaltigkeit messbar: Zeige Fortschritte mit Zahlen oder Zertifikaten.

  • Kommuniziere auch ehrlich über Grenzen: Ein ehrliches „Wir sind noch nicht perfekt, aber wir arbeiten daran“ wirkt glaubwürdiger als Übertreibung.

Beispiel: Patagonia zeigt in Produktbeschreibungen transparent, welche Materialien schon nachhaltig sind – und wo sie noch Nachholbedarf haben. Diese Ehrlichkeit stärkt das Vertrauen enorm.

» 4. Design, das Nachhaltigkeit sichtbar macht

Grün allein reicht nicht. Nachhaltigkeit kann modern, stylisch oder mutig aussehen. Problem: Viele „Öko-Designs“ wirken bieder und vermitteln ungewollt den Eindruck von „Verzicht“.

» Tipp von 12ender:

  • Nutze moderne Typografie, klare Bildwelten und ungewöhnliche Farben, um dich von der Masse abzuheben.

  • Arbeite mit sichtbaren Recyclingstrukturen: Papier mit Einschlüssen, matte Oberflächen oder bewusst „unperfekte“ Texturen können den Nachhaltigkeitsaspekt verstärken.

  • Denke auch an die Zweitnutzung: Verpackungen, die sich nach dem Auspacken weiterverwenden lassen (z. B. Aufbewahrungsbox, Versandtasche, Pflanzgefäß), erzeugen einen zusätzlichen Mehrwert.

Die Liebe galt dem Detail:  So wurden die Etiketten auf Karton gedruckt, der aus recycelten Kornresten besteht.

» 5. Ganzheitliche Markenstory

Nachhaltigkeit endet nicht beim Material. Problem: Wenn das Packaging grün ist, aber die Marke sonst keinen nachhaltigen Ansatz verfolgt, wirkt es inkonsequent – und fällt Kunden sofort auf.

» Tipp von 12ender: Denke ganzheitlich und erzähle eine stimmige Story:

  • Produktion: lokal, fair, ressourcenschonend?

  • Logistik: kurze Lieferwege, optimierte Verpackungsgrößen, Transport mit reduziertem CO₂-Ausstoß?

  • Kommunikation: ehrlich, transparent und faktenbasiert?

  • End-of-Life: Was passiert mit der Verpackung nach der Nutzung?

Eine Verpackung wird erst dann glaubwürdig, wenn sie Teil einer konsistenten Haltung ist. Marken, die Nachhaltigkeit nur punktuell umsetzen, laufen Gefahr, unglaubwürdig zu wirken.

» Fazit: Nachhaltigkeit ohne Greenwashing ist Chefsache

Eine glaubwürdige, nachhaltige Verpackung ist mehr als ein braunes Papier und ein grünes Logo. Sie ist das sichtbare Zeichen für eine Haltung und eine langfristige Markenstrategie. Wer Material, Konstruktion, Design und Kommunikation konsequent durchdenkt, schafft Packaging, das Kunden ernst nimmt – und sie begeistert.

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Kein Verkaufspitch, sondern ehrliches Sparring: Wir hören zu, geben erste Impulse und zeigen Chancen auf. Kostenlos, unverbindlich und mit vollem Einsatz – so wie bei unseren Kundenprojekten auch.

» Weitere 12ender Tipps:

Tabubrüche in der Marken- und Verpackungsgestaltung sind eher ein Randthema – sie treten neben klassischen Zielen wie Wiedererkennung, Funktionalität und Storytelling auf. Dennoch können gezielt eingesetzte Provokationen Aufmerksamkeit erzeugen, Gesprächsstoff liefern und die Wahrnehmung einer Marke prägen.
Künstliche Intelligenz als ein integraler Bestandteil des kreativen Prozesses. 12ender setzt diese Tools gezielt und sinnig ein – meist für außergewöhnliche visuelle Ergebnisse. Kompetenz, Qualität und Effizienz sind dabei wichtige Faktoren, an denen wir uns gerne messen lassen.
Haptik entscheidet über Wertigkeit: Papiergrammaturen, Oberflächen, Lacke & Prägung sowie multisensorische Details beeinflussen, wie ein Produkt wahrgenommen wird. 12ender verbindet Ästhetik mit Nachhaltigkeit, damit Verpackungen nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden – emotional, hochwertig und prägnant.

Waidmannsheil
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