Haptik im Packaging-Design – oft unterschätzt, aber mitentscheidend für die Wertigkeit

Wenn wir über Packaging-Design sprechen, denken die meisten sofort an Farben, Formen und Keyvisuals. Doch ein oft unterschätzter Faktor ist die Haptik: das Gefühl, das eine Verpackung beim Anfassen vermittelt. Ob glatt, rau, soft-touch, matt oder hochglänzend – die Materialwahl entscheidet maßgeblich, wie hochwertig ein Produkt wahrgenommen wird. Und das passiert blitzschnell, noch bevor der Kunde die eigentliche Botschaft liest.

MARC WNUCK Linkedin – 09/2025

» 1. Grammaturen – Gewicht schafft Vertrauen

Papier- und Kartonstärken (Grammaturen) beeinflussen unmittelbar das Empfinden von Stabilität und Qualität. Problem: Ist eine Verpackung zu leicht oder instabil, wirkt das Produkt im Inneren automatisch minderwertiger – selbst wenn Inhalt und Leistung identisch sind.

» Tipp von 12ender: Wähle die Grammatur so, dass sie zur Positionierung passt. Premium-Produkte dürfen ruhig „Substanz“ haben, während im Massenmarkt leichtere Lösungen oft ausreichen. Wichtig: Auch hier auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit achten – zu viel Material kann schnell verschwenderisch wirken.

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» 2. Oberflächen – Matt oder glänzend?

Die Oberfläche bestimmt, wie Licht reflektiert wird – und damit den gesamten Look & Feel.
Problem: Eine falsche Oberfläche kann das Markenerlebnis konterkarieren. Matt wirkt elegant und reduziert, glänzend eher dynamisch und auffällig. Wird beides wahllos eingesetzt, entsteht ein inkonsequentes Bild.

» Tipp von 12ender: Nutze Oberflächen gezielt als Stilmittel. Besonders wirkungsvoll: matte Flächen mit partiellen Glanzlacken kombinieren. So entstehen subtile Akzente, die Wertigkeit signalisieren und das Auge lenken – ohne überladen zu wirken.

» 3. Lacke und Prägungen – Details machen den Unterschied

Veredelungen wie Lacke, Folienprägungen oder Blindprägungen sind mehr als nur Dekoration – sie steuern gezielt die Wahrnehmung und regen zur Interaktion an. Problem: Fehlt die haptische Differenzierung, wirken Verpackungen schnell austauschbar.

» Tipp von 12ender: Wir prüfen sorgfältig, welche Veredelungstechniken den größten Effekt erzielen, ohne das Budget unnötig zu belasten. Beispiele:

  • Soft-Touch-Lacke laden zum Anfassen ein und verlängern die Kontaktzeit.

  • Heißfolienprägungen signalisieren Exklusivität und Premium.

  • Blindprägungen schaffen subtile, aber spürbare Markenbotschaften.

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» 4. Nachhaltigkeit im Blick behalten

Kunden achten zunehmend auf umweltfreundliche Materialien und deren Recyclingfähigkeit.
Problem:
Aufwendige Kaschierungen, Folienlaminate oder Verbundstoffe erschweren die Wiederverwertung und widersprechen nachhaltigen Markenversprechen.

» Tipp von 12ender: Wir zeigen Alternativen, die Haptik und Nachhaltigkeit vereinen – etwa strukturierte Recyclingpapiere, wasserbasierte Lacke oder Folienprägungen aus biologisch abbaubaren Materialien. So entsteht ein haptisches Erlebnis, das nicht auf Kosten der Umwelt geht – ein klarer Wettbewerbsvorteil.

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» 5. Multisensorik – mehr als nur Anfassen

Verpackungen sprechen nicht nur den Tastsinn an – auch Geräusche oder Gerüche können das Markenerlebnis verstärken.
Problem: Wird Packaging rein visuell gedacht, geht viel Potenzial verloren. Ein „sattes Klacken“ beim Öffnen, das Rascheln von Papier oder ein dezenter Duft können Emotionen wecken und die Marke unverwechselbar machen.

» Tipp von 12ender: Entwickle Verpackungen multisensorisch. Ein bewusst gestaltetes „Unboxing“-Geräusch, natürliche Materialien mit eigenem Duft oder ein angenehmes Öffnungserlebnis steigern die emotionale Bindung – und machen aus einer Verpackung ein echtes Erlebnis.

» Fazit: Haptik ist Chefsache

Haptik ist kein Luxus-Feature, sondern ein strategisches Werkzeug, um Wertigkeit, Markenbotschaft und Vertrauen zu transportieren. Sie entscheidet oft darüber, ob ein Produkt überhaupt in die Hand genommen wird – und genau dort beginnt Kaufbereitschaft. Marken, die Haptik gezielt einsetzen, schaffen nicht nur ein besseres Produkterlebnis, sondern differenzieren sich klar vom Wettbewerb.

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Kein Verkaufspitch, sondern ehrliches Sparring: Wir hören zu, geben erste Impulse und zeigen Chancen auf. Kostenlos, unverbindlich und mit vollem Einsatz – so wie bei unseren Kundenprojekten auch.

» Weitere 12ender Tipps:

Tabubrüche in der Marken- und Verpackungsgestaltung sind eher ein Randthema – sie treten neben klassischen Zielen wie Wiedererkennung, Funktionalität und Storytelling auf. Dennoch können gezielt eingesetzte Provokationen Aufmerksamkeit erzeugen, Gesprächsstoff liefern und die Wahrnehmung einer Marke prägen.
Künstliche Intelligenz als ein integraler Bestandteil des kreativen Prozesses. 12ender setzt diese Tools gezielt und sinnig ein – meist für außergewöhnliche visuelle Ergebnisse. Kompetenz, Qualität und Effizienz sind dabei wichtige Faktoren, an denen wir uns gerne messen lassen.
Haptik entscheidet über Wertigkeit: Papiergrammaturen, Oberflächen, Lacke & Prägung sowie multisensorische Details beeinflussen, wie ein Produkt wahrgenommen wird. 12ender verbindet Ästhetik mit Nachhaltigkeit, damit Verpackungen nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden – emotional, hochwertig und prägnant.

Waidmannsheil
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