Psychologie der Farbwahl im Packaging: Welche Farben wirklich verkaufen

Farben sind weit mehr als Dekoration – sie sind einer der stärksten Kauftrigger überhaupt. Gerade bei Verpackungen ist die richtige Farbwahl also entscheidend: Sie transportiert Markenwerte, schafft Wiedererkennbarkeit und beeinflusst Emotionen. Hier erfährst du, wie du Farben gezielt einsetzt, um deine Produkte erfolgreich zu machen.

MARC WNUCK Linkedin – 09/2025

» 1. Farben wecken Emotionen – und steuern Kaufentscheidungen

Jede Farbe hat eine psychologische Wirkung – und diese löst im Unterbewusstsein unmittelbare Assoziationen aus. Schon Bruchteile von Sekunden entscheiden, ob ein Produkt interessant wirkt oder nicht.

  • Rot: Energie, Leidenschaft, Dringlichkeit – häufig genutzt bei Snacks, Softdrinks oder Sonderangeboten, weil es direkt ins Auge springt.

  • Blau: Vertrauen, Seriosität, Frische – ideal für Wasser, Zahnpasta oder Finanzprodukte, da es Stabilität vermittelt.

  • Grün: Natürlichkeit, Gesundheit, Ruhe – perfekt für Bio-, Wellness- oder Nachhaltigkeitsprodukte.

  • Gelb: Optimismus, Aufmerksamkeit, Wärme – funktioniert gut für Kinderprodukte oder Impulskäufe.

  • Schwarz: Premium, Eleganz, Luxus – typisch für High-End-Spirituosen, Parfums oder Kosmetik.

Wichtig: Farben wirken nicht isoliert, sondern im Kontext. Ein leuchtendes Rot auf einer Chipstüte hat eine andere Wirkung als auf einer Medikamentenverpackung.

» Tipp von 12ender: Wähle nicht einfach deine Lieblingsfarbe, sondern überlege: Welche Emotion will ich beim Kunden auslösen – und passt sie zur Kategorie meines Produkts?

» 2. Farbe als Markenanker

Marken sind oft sofort an ihrer Farbwelt erkennbar: Coca-Cola ist rot, Milka ist lila, Nivea ist blau. Diese Farbkodierung entsteht über Jahre – und macht eine Marke unverwechselbar.

Problem: Wenn du zu viele Farben einsetzt oder dein Packaging-Design ständig wechselst, schwächst du den Wiedererkennungswert. Kunden orientieren sich im Regal unbewusst an Farben – und greifen zu dem, was vertraut wirkt.

Auch für kleinere Marken gilt: Konsistenz schlägt Kreativität. Ein klarer Farbauftritt über Produktlinien, Online-Auftritt und POS-Materialien hinweg erzeugt Vertrauen und Professionalität.

» Tipp von 12ender: Definiere eine Hauptfarbe und ein klar begrenztes Farbsystem (Sekundärfarben, Akzente). So entsteht ein konsistentes Markenbild über alle Touchpoints hinweg.

Copyright: Nivea Instagram Accout – Abbildungen zeigen KEIN 12ender Design

» 3. Farbkontraste für bessere Sichtbarkeit

Im Regal konkurriert deine Verpackung mit dutzenden anderen. Wer hier nicht auffällt, verliert. Problem: Produkte gehen unter, wenn sie sich farblich zu wenig abheben.

  • Starke Kontraste (hell/dunkel, Komplementärfarben) sorgen für sofortige Aufmerksamkeit.

  • Gezielte Akzente können Informationen wie „Neu“ oder „Vegan“ hervorheben.

  • Lesbarkeit ist Pflicht: Ein guter Kontrast zwischen Hintergrund und Schrift ist entscheidend, sonst geht die Botschaft verloren.

Beispiel: Ein sattes Blau mit leuchtendem Gelb wirkt stark und modern. Aber: Wird Text in hellgrau darauf gesetzt, geht die Wirkung verloren.

» Tipp von 12ender: Nutze hohe Kontraste (z. B. hell/dunkel oder Komplementärfarben), um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

  • Beispiel: Ein sattes Blau mit leuchtendem Gelb wirkt stark und modern.
  • Aber: Achte auf Lesbarkeit – Text auf knalligen Hintergründen muss gut erkennbar sein.

» 4. Kulturelle Unterschiede beachten

Farben haben in verschiedenen Märkten sehr unterschiedliche Bedeutungen – ein oft unterschätztes Risiko im internationalen Vertrieb.

  • Weiß steht in Europa für Reinheit und Klarheit, in Teilen Asiens jedoch für Trauer.

  • Rot gilt in China als Glücksfarbe, in Westeuropa eher als Warnsignal oder Symbol für Leidenschaft.

  • Violett wirkt in Europa luxuriös und spirituell, in einigen südamerikanischen Ländern hingegen mit Trauer verbunden.

Wer internationale Märkte bespielt, sollte seine Farbstrategie anpassen – manchmal reicht schon ein kleiner Wechsel der Akzentfarbe, um Missverständnisse zu vermeiden.

» Tipp von 12ender: Wenn du international verkaufst, überprüfe deine Farbwahl auf kulturelle Fallstricke – idealerweise mit lokalen Experten oder durch Marktforschung.

» 5. Mut zu ungewöhnlichen Farbkombinationen

Viele Marken nutzen ähnliche Farbwelten – besonders in gesättigten Märkten. Ergebnis: Dein Produkt wirkt austauschbar. Gerade dort, wo „alle grün“ sind, kann ein bewusst anderer Ansatz Differenzierung schaffen.

  • Bio-Produkte müssen nicht immer grün sein – warum nicht schwarz und gold für ein Premium-Bio-Produkt?

  • Tech-Produkte können mit kräftigen Pastelltönen einen modernen, unkonventionellen Look bekommen.

  • Food-Marken überraschen zunehmend mit mutigen Cross-Kategorien-Designs, z. B. knalligem Pink für Proteinsnacks.

Wichtig: Mut heißt nicht Beliebigkeit. Die Farbwahl muss immer zur Markenbotschaft und Zielgruppe passen.

» Tipp von 12ender: Überrasche deine Zielgruppe mit etwas, das frisch wirkt, aber trotzdem deine Werte widerspiegelt.

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Copyright: EdRED Putzki Instagram Accout – Abbildungen zeigen KEIN 12ender Design

» Fazit: Farbwahl ist Chefsache

Die richtige Farbwahl ist ein strategisches Werkzeug im Packaging-Design. Sie beeinflusst, wie deine Marke wahrgenommen wird, ob sie auffällt – und ob sie gekauft wird.
Wenn du Emotionen, Markenidentität und Sichtbarkeit geschickt kombinierst, entsteht eine Farbwelt, die nicht nur gut aussieht, sondern verkauft.

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Tabubrüche in der Marken- und Verpackungsgestaltung sind eher ein Randthema – sie treten neben klassischen Zielen wie Wiedererkennung, Funktionalität und Storytelling auf. Dennoch können gezielt eingesetzte Provokationen Aufmerksamkeit erzeugen, Gesprächsstoff liefern und die Wahrnehmung einer Marke prägen.
Künstliche Intelligenz als ein integraler Bestandteil des kreativen Prozesses. 12ender setzt diese Tools gezielt und sinnig ein – meist für außergewöhnliche visuelle Ergebnisse. Kompetenz, Qualität und Effizienz sind dabei wichtige Faktoren, an denen wir uns gerne messen lassen.
Haptik entscheidet über Wertigkeit: Papiergrammaturen, Oberflächen, Lacke & Prägung sowie multisensorische Details beeinflussen, wie ein Produkt wahrgenommen wird. 12ender verbindet Ästhetik mit Nachhaltigkeit, damit Verpackungen nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden – emotional, hochwertig und prägnant.

Waidmannsheil
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